MartinLiebe Leserinnen und Leser,

kurz vor der Sommerpause wollen wir Euch mitnehmen auf unsere jährliche Wallfahrt, die in diesem Jahr in München bleibt und zwei Stationen anläuft, die an Krieg, Gewalt aber auch Versöhnung erinnern. Zum einen die Stätte des Olympiaattentates von 1972, die uns das ungelöste Problem im Nahmen Osten wieder vor Augen führt, und dann die Ost-West-Kirche von Väterchen Timofei, die uns daran erinnern kann, dass wir Feindbilder abbauen statt aufbauen müssen.
Nach der Wallfahrt kann man im Hansa-Haus noch Rotem Levin und Osama Iliwat von den Combatants for Peace zuhören, wie es ihnen seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober mit der Situation in Gaza, Israel nd und der West-Bank geht.
Da wir uns mit diesem Newsletter auch in die Somerferien begeben noch der Hinweis auf die Veranstaltung zum Jägerstättergedenken am 8./9. August in St. Radegund, die eine Brücke von Franz Jägerstätter zu Friedenskämpfern in Israel und Palästina schlägt.
Kurz davor finden an vielen Orten Veranstaltungen zum Gedenken an den Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki am 6. bzw. 9. August vor 79 Jahren statt.

Vor der Sommerpause wird die bayerische Landesregierung das sogenannte Bundeswehr-Gesetz" verabschieden. Der Vorstand des Diözesanverband von pax christi in der Diözese München & Freising wehrt sich dagegen, Schulen und Universitäten kriegstauglich zu machen und unterstützt deshalb die Petition der GEW gegen diesen Entwurf.
Ich wünschen Euch/Ihnen eine erhohlsame Sommerzeit, in der viel Energie für die weitere Friedensarbeit getankt werden kann.

Ihr/EuerMartin Pilgram,
Vorsitzender von pax christi im Erzbistum München und Freising


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9. Juli 2024, 18:00 Uhr
Friedensgottesdienst

Bonifaz pax christi lädt ein zum monatlichen Friedensgottesdienst in der Krypta von St. Bonifaz. Im Juli wird Luitgard Golla-Fackler den Gottesdienst mit uns feiern. Nach dem Gottesdienst treffen wir uns im Pfarrzentrum von St. Bonifaz. (mehr)

Im August entfällt unser monatlicher Friedensgottesdienst in St. Bonifaz.

Ort: St. Bonifaz, Krypta, München, Karlstr. 34

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13. Juli 2024, 10:00 Uhr
Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung

pax christi Friedenswallfahrt 2024

st. BarbaraAuf unserer Wallfahrt besuchen wir zwei Orte der Erinnerung. Es sind die Gedenkstätten an das Olympia Attentat von 1972, wo durch ein palästinensisches Terrorkommando elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist ums Leben gekommen sind und an die Ost-West Friedenskirche, von Väterchen Timofei 1953 zur Versöhnung zwischen Ost und West erbaut. Beide Orte sind heute wieder durch Kriege in der Ukraine und im Heiligen Land aktueller denn je geworden. (mehr)

Ablauf: 10:00 Uhr Beginn der Wallfahrt am Olympiapark, U3 Richtung Moosach, Station Olympiazentrum, Ausgang Olympiapark, Treffpunkt an der Infotafel
etwa ab 12:15 Uhr Kirchenführung und Gottesdienst in St. Barbara.
anschließend Einkehr im Wirtshaus Görreshof, Görresstraße 38.

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13. Juli 2024, 19:00 Uhr 
From Separation to Collective Liberation
Combatants for Peace im Gespräch

combatantsDer Israeli Rotem Levin und der Palästinenser Osama Iliwat sprechen über Frieden in Zeiten von Dehumanisierung und Krieg. Sie sind Mitglieder der zweimal für den Friedensnobelpreis nominierten Organisation „Combatants for Peace“. Im gewaltfreiem Widerstand setzen sie sich für ein Ende der militärischen Besatzung und für einen menschlichen Austausch zwischen Israelis und Palästinenser:innen ein.

Sie werden ihre persönlichen Geschichten erzählen, wie sie ihre Einstellungen änderten, zuerst mit Waffen eine Veränderung herbeizuführen, um dann die Waffen abzulegen. Sie sind ein lebendes Beispiel, dass Verständigung und Koexistenz in Palästina/Israel möglich ist. Sie erzählen von ihrer Hoffnung und dem Mut, diese Hoffnung öffentlich zu teilen.

„Wir sind nicht für die eine Seite oder für die andere Seite. Wir sind für Menschlichkeit. Niemand wird frei sein, wenn die anderen unter Besatzung leben. Niemand wird sicher sein, wenn nicht alle sicher sind. Wir wollen in Hoffnung leben und uns vereinen, um der Macht die Wahrheit in unserem Herzen zu sagen.“ (mehr)

Ort: Hansa Haus, 80333 München, Brienner Straße 39

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5.-11. August 2024
Hiroshimagedenken

Hiroshima
Auch in diesem Jahr wird es wieder Gedenken zum Atombombenabwurf auf Hiroshima geben. (mehr)

Bisher sind die folgenden Aktionen geplant:

München:
Dienstag 6. August 2024
19.00 Mahnwache, 20:00 Uhr Kundgebung am Stachus, Abschluss gegen 21:30 mit Kerzen zum Gedenken an die Opfer

Fürstenfeldbruck
Montag 5. August 2024, 18:00
"Rhapsodie im August". Inhalt: Der Besuch der Enkelkinder bei der Großmutter in Nagasaki, die den Atombombenabwurf erlebt hat, ist der Auslöser für die Bewältigung der Geschehnisse am 9.August 1945. im IG Lichtspielhaus

Gilching:
Dienstag, 6. August 2024 21 Uhr
Gedenken am Gilchinger Friedenspfahl gegenüber dem Bahnhof Gilching-Argelsried
Sonntag, 11. August 2024, 10 Uhr
Gedenkgottesdienst in St. Sebastian mit unserem Geistlichen Beirat Charles Borg-Manché

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8./9. August 2024
Jägerstätter-Gedenken 2024

radegundInternationales Jägerstätter-Gedenken in St. Radegund, Oberösterreich zum 81. Todestag Franz Jägerätters

Programm:

Donnerstag, 8. August 2024:
18:00 Uhr
 Pfarrkirche St. Radegund: Abendgebet/Vesper anschließend „Social Evening“ im Gasthaus Hofbauer

Freitag, 9. August 2024:
09.30 Uhr
– Pfarrheim Tarsdorf:: Ein Ende der Gewalt? von Franz Jägerstätter zu den Friedenskämpfern in Israel und Palästina (mit Johannes Zang, Autor, Journalist und Reiseleiter mit Schwerpunkt Israel/Palästina)
12.00 Uhr
– Mittagessen im Gasthaus Romstötter
13.30 Uhr
– Fußwallfahrt von Tarsdorf nach St. Radegund
16.00 Uhr
– Andacht zur Todesstunde in der Pfarrkirche St. Radegund
19.30 Uhr
– Pfarrkirche St. Radegund: Eucharistiefeier mit Abt Reinhold Dessl (Wilhering), Lichterprozession zur Jägerstätter-Grabstätte
(mehr)

Ort: Tarsdorf, St. Radegund, Oberösterreich

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Vorschau

13./14. September 2024
pax christi Begegnungstage

Seit vielen Jahren organisiert der Diözesanvorstand pax christi München und Freising im September/Oktober ein Begegnungswochenende. Auch dieses Jahr planen wir das jährliche Motto der Friedensdekade zu thematisieren.

friedensdekadeUnter dem Motto „Erzähl mir vom Frieden“ wollen die Trägerorganisationen der Ökumenischen FriedensDekade dem Übermaß an negativer Berichterstattung, die von vielen als Überforderung empfunden werde, mutmachende Geschichten sowohl aus Konfliktregionen als auch aus dem gesellschaftlichen wie nachbarschaftlichen Umfeld bei uns in Deutschland entgegenstellen. „Wir müssen nicht kriegstüchtig, sondern in erster Linie friedenstüchtig werden“, lautet der Grundkonsens des Gesprächsforums der Ökumenischen FriedensDekade, der auch bei der Auswahl des Plakatmotivs zum Ausdruck kam.
„Uns geht es darum, unter dem Motto „Erzähl mir vom Frieden“ an die biblische Hoffnung auf ein gerechtes Leben für alle zu erinnern, auch in schwierigen Zeiten, in denen pazifistische Positionen kaum noch wahrgenommen, ja sogar verunglimpft werden. Die FriedensDekade will Hoffnungsbilder unter die Menschen bringen, will Anregungen geben, Polarisierungen überwinden und Feindbilder in Frage stellen“, betont Jan Gildemeister, Vorsitzender des Ökumenische FriedensDekade e. V.

Wir sind wieder zu Gast im Bildungshaus der Franziskanerinnen Kloster Armstorf, Dorfener Str. 12, 84427 Sankt Wolfgang  

Anreise: Freitag, den 22. September 2023 bis 15 Uhr mit dem Nachmittagskaffee
Abreise: Samstag, den 23. Oktober 2023 ca. 17 Uhr nach dem Gottesdienst 

Bei der Anmeldung wird um Mitteilung gebeten, ob und wann eine Abholung vom Bahnhof Dorfen gewünscht wird.

Anmeldungen zum Begegnungswochenende – möglichst bis zum 1.09. – unter: pax christi, Marsstr. 5, 80335 München Tel.: 089 / 5438515 oder per Mail:  paxchristi.muenchen@t-online.de.

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14. Juli 2024, 11.00 Uhr
Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Gottesdienst und Podiumsgespräch zur Ausstellungseröffnung /

versöhnungskircheZum 80. Jahrestag des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 entsteht eine neue Ausstellung, die nach der Beteiligung von Frauen am Widerstand gegen den Nationalsozialismus fragt. In der bisherigen Erinnerungskultur stehen – von wenigen Ausnahmen wie Sophie Scholl abgesehen – meist Männer im Mittelpunkt. Die Ausstellung porträtiert „vergessene“ Widerstandskämpferinnen, einige auch mit Bezügen zum KZ Dachau: Lina Haag (1907-1912), Noor-un-Nisa Inayat Khan (1914-1944), Maria Seidenberger (1927-2011) und Mary Vaders (1922-1996). Zur Ausstellungseröffnung erscheint ein THEMA-Magazin des evangelischen Sonntagsblatts.
An den von Kirchenrat Björn Mensing und dem Ensemble Quintessenz unter Leitung von Jutta Wörther gestalteten Themengottesdienst schließt sich ein Podiumsgespräch mit Angehörigen von NS-Verfolgten und den Ausstellungsmacherinnen an. (mehr)

Zur Ausstellungseröffnung spricht Dr. h. c. Charlotte Knobloch (91) ein Grußwort. Sie wurde in der NS-Zeit als jüdisches Kind von Kreszentia Hummel, einer widerständigen katholischen Frau, versteckt und gerettet und ist seit Jahrzehnten Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

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17. Juli 2024, 20 Uhr
„Annelies“ – Vertonung des Tagebuchs der Anne Frank
Konzert und Lesung

VersöhnungskircheLeben und Schicksal von Anne Frank dienen schon lange als herzzerreißende Mahnung an die Weltgemeinschaft und als bildhafte Erinnerung an die Schrecken der NS-Vergangenheit, die auch Kinder nicht verschont ließ. Das Werk „Annelies“ des britischen zeitgenössischen Komponisten James Whitbourn (1963-2024) setzt Annes eigene Worte in Musik um und öffnet dadurch eine neue Dimension, um die schrecklichen Ereignisse zu verstehen und zu verarbeiten.

Die jüngsten Entwicklungen in Europa und weltweit zeigen, wie wichtig das Erinnern an die Schoa und die damit verbundenen menschenverachtenden Ideologien ist. Erinnerung führt uns zu Fragen im Hier und Jetzt: Wie wollen wir als Gesellschaft miteinander umgehen? Welche Rolle spielen dabei Glaube, Herkunft, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung? Welche Weichen für morgen wollen wir heute stellen? Und wie können Kunst und Musik dazu beitragen?

Eben diesen Fragen gehen der Klassikchor München unter der Leitung von Clayton Bowman und die Sopranistin Flore van Meerssche an diesem Abend nach; musikalisch begleitet werden sie dabei von Klavier, Klarinette, Violine und Cello. Neben der Vertonung selbst werden auch gesprochene Worte aus Vergangenheit und Gegenwart erklingen, vorgetragen von dem Schauspieler Daniel Holzberg; sie können dabei helfen, ein noch eindringlicheres Bild zu malen. (mehr)

Das Werk wird auch am Sonntag, 14. Juli, um 19 Uhr im Rahmen der „Offenen Tore“ in Herz Jesu München aufgeführt (Lachnerstraße 8, 80639 München).

Ort
: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Zugang am Abend nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, Dachau)

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18. Juli 2024, 19:00 Uhr
Die Lage in Gaza.
Vortrag und Diskussion mit Riad Othman von medico international

OthmanDie Frankfurter Hilfs- u. Menschenrechtsorganisation medico international arbeitet seit rund zwei Jahrzehnten in Gaza mit palästinensischen Partner*innen zusammen. Zu den in dem Maß noch nicht dagewesenen katastrophalen Auswirkungen des Krieges spricht Riad Othman. Er leitete von 2012 bis 2015 das Büro für Palästina und Israel. Seit 2016 arbeitet er als Nahostreferent mit diesem Schwerpunkt von Berlin aus für medico.(mehr)

Ort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Großer Saal E01

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28. Juli 2024, 11.00 Uhr
Das SS-Massaker an Sinti und Roma im KZ Auschwitz-Birkenau
Gottesdienst zum 80. Jahrestag / Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

VersöhnungskircheSinti und Roma galten in der NS-Zeit als „minderwertig“. Die systematische Vernichtung von hunderttausenden Menschen aus der Minderheit gipfelte in der Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Von den rund 22.600 dorthin verschleppten Sinti und Roma starben mehr als 19.000. Im Mai 1944 beschloss die KZ- Lagerleitung, die übrigen Sinti und Roma zu ermorden. Diese leisteten erbitterten Widerstand, worauf die SS den ersten Räumungsversuch abbrach. Aber in der Nacht vom 2. auf den 3. August ermordete die SS die restlichen Häftlinge dann doch.(mehr)
Diakon Frank Schleicher erinnert zum 80. Jahrestag an diesen Massenmord.

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

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Münchner Friedensbündnis

Das Münchner Friedensbündnis ruft jeden ersten Freitag im Monat vor der St. Michaelskirche zu einer einstündigen Mahnwache für die Ukraine und den Gaza auf.

5. Juli 2024, 18:00 Uhr, vor der Kirche St. Michael, Neuhauser Str. 6

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Frauen in Schwarz

Die Frauen in Schwarz und Aktive für einen Gerechten Frieden in Nahost halten ihre Mahnwachen weiter an jedem 2. und 4. Freitag im Monat ab (mehr). Die nächsten Termine sind:

  • 12.07., 13:00 – 14:00 Uhr, Geschwister-Scholl-Platz
  • 26.07., 13:00 – 14:00 Uhr, Karlsplatz (Stachus)

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und natürlich unsere Infokanäle im Internet:

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